Advanced Air Mobility (AAM)
Aktuelles
Das AAM-Ökosystem in Bayern unter Druck
Das AAM-Ökosystem in Bayern befindet sich weiterhin auf einem grundsätzlich guten Weg. Dennoch stehen insbesondere die OEMs in diesem Segment vor erheblichen Herausforderungen: Technische, regulatorische und marktbezogene Probleme führen zu teils drastischen Maßnahmen innerhalb der Unternehmen.
Neben der ohnehin schwierigen Lage für die Unternehmen besteht die ernsthafte Gefahr, dass wertvolles Know-how durch die Verlagerung von Standorten in die USA oder nach Asien abwandert. Dies könnte den technologischen Vorsprung dieser Wettbewerber weiter vergrößern und die industrielle Entwicklung dort beschleunigen – mit potenziell schwerwiegenden Nachteilen für den Standort Bayern.
bavAIRia verfolgt diese Entwicklung aufmerksam und steht mit den Unternehmen in intensivem Austausch, um bestmöglich zu unterstützen und zu helfen, wo es erforderlich ist.
Die Advanced Air Mobility Strategie des Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Am 11. Dezember 2024 präsentierte der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Herr Dr. Volker Wissing, MdB, in Berlin die neue Strategie für Advanced Air Mobility (AAM), federführend vom BMDV. Bei der Veranstaltung waren zahlreiche Vertreter aus verschiedenen Bereichen des Ökosystems anwesend, darunter führende Akteure aus Industrie, Wissenschaft und Politik, die die Gelegenheit nutzten, um Perspektiven und Impulse für die zukünftige Gestaltung der AAM-Branche auszutauschen. Hier geht es zu der Strategie.
bavAIRia e.V. erarbeitet eine standortspezifische Position im AAM-Umfeld
Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) erstellen wir eine Umfeldanalyse des Advanced Air Mobility -Ökosystems in Bayern. Es soll ein umfassendes Bild der bestehenden Akteure erarbeitet und Anforderungen des AAM-Ökosystems in Bayern formuliert werden. Die bayerische Analyse soll in den nächsten Monaten veröffentlicht werden.
Unser Verständnis der AAM
Advanced Air Mobility (AAM) oder auch Innovative Air Mobility (IAM) ist ein übergreifender Begriff, der die urbane Luftmobilität (Urban Air Mobility – UAM), bei der es um die Beförderung von Personen und Gütern innerhalb eines Stadtgebiets geht, und die regionale Luftmobilität (Regional Air Mobility – RAM), die sich mehr auf die Anbindung von nah gelegenen Gebiete in einer Region konzentriert, miteinander verbindet.
Die Entstehung von AAM ist auf die Entwicklung elektrisch-betriebene senkrecht start- und landefähige Luftfahrzeuge – sogenannte VTOL[1] Capable Aircraft (VCA) – zurückzuführen, die sowohl bemannt als auch unbemannt betrieben werden können. Die verschiedene Konzepte von VCA unterscheiden sich größtenteils durch die Anzahl der Rotoren, die Art der Antriebskonfigurationen und die Beförderungskapazität von Passagieren von der traditionellen Luftfahrt. Der hauptsächliche Energiespeicher sind Batterien, wobei einige Konzepte auch auf flüssigen Wasserstoff setzen.
AAM ist durch seine nachhaltigen Ansätze ein schnell wachsender Teil der Luftfahrt und wird die Zukunft des Personen- und Gütertransports maßgeblich verändern.
Um AAM zu realisieren, sind die Entwicklung von weltweit verbindlichen Zulassungsstandards erforderlich. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung von An- und Abflugverfahren von Vertiports, die dazugehörige Ladeinfrastruktur, sowie die Schaffung eines hochautomatisierten Betriebsrahmens durch das Unmanned Aerial Traffic Management System (UTM) beziehungsweise dessen Einbindung in die bestehenden Air Traffic Management (ATM) Systeme.
[1] VTOL = Vertical Take-Off and Landing
Das AAM-Ökosystem in Bayern
Das AAM-Ökosystem in Bayern ist eines der umfassendsten weltweit. Die Region beheimatet zahlreiche Fluggerätehersteller (OEMs), die sowohl VCA als auch elektrisch-betriebene Regionalflugzeuge produzieren, und Herstellern der damit zugehörigen Systeme, darunter Antriebssysteme, Energiespeicher und Avionik-Komponenten. Die bestehende Bodeninfrastruktur wie z.B. Landeplätze und Ladeinfrastruktur wird für die AAM in Bayern angepasst: heute verfügt Bayern über 86 Flugplätze, die für Regionalverbindungen genutzt werden können. Darüber hinaus zeichnet sich die Region durch eine starke Präsenz in Forschung und Entwicklung aus, mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten, die sich intensiv mit AAM-Themen beschäftigen. Ausgebildete Fachkräfte in den Ingenieurwissenschaften und in der Luft- und Raumfahrttechnik sowie Förderinitiativen unterstützen die Akteure des Ökosystems.
Die bayerischen AAM-Akteure
Beteiligung an der AAM-Expertengruppe der Bundesregierung
Im Jahr 2023 nahm der bavAIRia e.V. an der Expertengruppe zur Entwicklung der nationalen Advanced Air Mobility Strategie teil. Diese von der Bundesregierung eingesetzte Expertengruppe hatte die Aufgabe, Empfehlungen zur Entwicklung und Implementierung einer deutschen AAM-Strategie zu erarbeiten. Diese Strategie soll die Grundlage für den Einsatz von innovativen Luftfahrttechnologien wie Flugtaxis und Drohnen schaffen und dabei die Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz des Luftverkehrs gewährleisten. Am 11.12.2024 würde die AAM Strategie des BMDV vom Bundesminister für Digitales und Verkehr Herr Dr. Wissing, MdB.
Download
Hier erhalten Sie relevanten Dokumente zum Download:
Advanced-Air-Mobility Strategie des BMDV
AAM-Roadmap- from Germany, for Germany, BDLI (07/2023)
Nationaler Aktionsplan für UAS und Drohnen, Bundesregierung Deutschland (05/2020)